Beim morgendlichen derStandard-Lesen konnten wir uns das Schmunzeln dann doch nicht ganz verkneifen: DIS.PLACED space for change – nur ein Projekt zum „Bemalen von Möbeln“? Wir hoffen doch, wir können mehr. Anbei ein Auszug aus unserer Stellungnahme an derStandard.


Als DIS.PLACED firmiert sich eine Gruppe Studierende der Fakultät für Architektur und Raumplanung der Technischen Universität Wien, die sich im Zuge des Urbanize! Festivals zusammen gefunden haben und sich mit der Umsetzung architektonisch-räumlicher Akutmaßnahmen im Asylwerberquartier Wien Mitte beschäftigt.

Unsere erste pointierte räumliche Intervention – das Kulturcafé – geht weit über das Bemalen von Sitzgelegenheiten hinaus. Innerhalb von zwei Wochen gelang es, ohne jegliche finanzielle Mittel, einen leeren ungenutzen Raum in ein vollständig möbliertes, lebendiges Café zu verwandeln. Dafür wurde unter anderem eine effiziente und unterstützende Kommunikationsstruktur mit dem Roten Kreuz aufgebaut, eine Werkstatt für den Selbstbau eingerichtet und ein umfassendes Organisationsnetzwerk geschaffen. Material von Privatpersonen wurde mit der U-Bahn von uns angeliefert, Container von Carla Nord mit Hilfe von Freiwilligen geleert, um nur einen kurzen Eindruck von der Vielfältigkeit unseres Tuns zu geben. Während der Planungs- und Umsetzungsphase wurden wir vom Architektenduo Unos und weiteren Freiwilligen tatkräftig unterstützt. Ebenso gelang es, erste auf gegenseitigem Vertrauen basierende Schritte zu setzen, um die HausbewohnerInnen in diesen Prozess zu integrieren.
Nach Abschluss der groben Baumaßnahmen konnte gestern der provisorische Café-Betrieb aufgenommen werden. Die ersten beiden Tage waren ein großer Erfolg und das Café fand regen Zuspruch bei den HausbewohnerInnen. Mit der Eröffnung des Cafés beginnt nun auch die seit längerem vorbereitete Kooperation mit der Angewandten Gestalt anzunehmen: Lehramt und Social Design Studierende werden gemeinsam mit dem Roten Kreuz und Freiwilligen des Teams Österreich den Betrieb des Cafés übernehmen.

Die Arbeit von ‚DIS.PLACED space for change‘ ist damit jedoch nicht zu Ende. Weitere Gestaltungmaßnahmen und die Umsetzung von Projekten im Haus sind in Planung, Spiel- und Gemeinschaftsräume teilweise schon umgesetzt. Ebenso unterstützen wir das Rote Kreuz bei infrastrukturellen Planungen, etwa durch die Erstellung eines räumlich-architektonischen Konzepts für die Außeninstallierung der demnächst erwarteten Duschcontainer.

Unsere Unterstützung haben wir dem Roten Kreuz auch über das Jahresende hinaus zugesichert.


 

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